Schlagwerk-Mechanismen stehen im Mittelpunkt der DNA von Audemars Piguet. In den Archiven ist zu lesen, dass mehr als die Hälfte der zwischen 1882 und 1892 hergestellten 1.625 Uhren, Anhänger und Taschenuhren mit einem Schlagwerk ausgestattet waren.
Seither hat die Manufaktur Grande Sonnerie-, Petite Sonnerie- und Minutenrepetitionsmechanismen von unglaublicher Komplexität für Armbanduhren entwickelt.
Die Minutenrepetition lässt die Stunden, Viertelstunden und Minuten präzise und auf Abruf erklingen. Sie ist mechanisch so programmiert, dass sie 720 Sequenzen abspielt: eine Tonsequenz für jede Minute der zwölf Stunden, die auf einer Uhr angezeigt werden. Stunden werden durch tiefe Töne, Minuten durch hohe Töne und Viertelstunden durch eine Kombination aus beiden angegeben. Diese Sequenzen werden von Hämmern gespielt, die auf Tonfedern aus gehärtetem Stahl schlagen, wenn das Schlagwerk durch einen Riegel an der Seite des Gehäuses aktiviert wird.
Seit 1875 hat sich Audemars Piguet auf Minutenrepetitionen spezialisiert. Diese Funktion hat ihre Wurzeln in den Anfängen der Uhrmacherei, lange vor dem Aufkommen der künstlichen Beleuchtung.
1892
Audemars Piguet arbeitete mit Louis Brandt & Frère in Biel zusammen, um die erste Armbanduhr mit Repetition der Geschichte zu entwickeln.
1882-1892
Die Hälfte der komplizierten Zeitmesser, die Audemars Piguet in dieser Zeit herstellte, verfügte über eine Repetitionsfunktion.
1922-1940
Zwischen den beiden Weltkriegen produzierte Audemars Piguet 22 Armbanduhren mit Repetition im Art Déco-Stil.
1945-1960
Sieben runde Armbanduhren wurden kreiert und mit Miniaturrepetitionskalibern ausgestattet, die zwischen 1886 und 1930 entwickelt worden waren. Auch wenn diese Uhren den Stil ihrer Zeit widerspiegeln, sind sie dennoch auffallend modern.
1960-1992
Die Minutenrepetition wird wieder ausschließlich in Taschenuhren verwendet.
1992-2002
Die Modelle 25723 und 25725 leiteten ein neues goldenes Zeitalter für Schlagwerk-Armbanduhren ein.
2015
Nach acht Jahren Forschung erblickte der Prototyp RD#1 das Licht der Welt.
2016
Die limitierte Serie der Royal Oak Concept Supersonnerie wurde auf den Markt gebracht.
2023
Die Code 11.59 by Audemars Piguet Universelle verfügt über 40 Funktionen, darunter 23 Komplikationen: unter anderem eine Grande Sonnerie Supersonnerie, eine Minutenrepetition, ein Ewiger Kalender, ein Flyback-Chronograph mit Schleppzeiger und ein fliegendes Tourbillon.
Eine Grande Sonnerie schlägt nicht nur wie eine herkömmliche Minutenrepetition die Stunden, Viertelstunden und Minuten auf Abruf, sondern schlägt ebenso wie ein Glockenturm automatisch die Stunden und jede Viertelstunde.
Eine Grande Sonnerie gilt als eine der anspruchsvollsten und kompliziertesten Komplikationen und wird bis heute recht selten hergestellt. Heute besitzen nur eine handvoll spezialisierter Uhrmacher bei Audemars Piguet die erforderlichen Fachkompetenzen, um die Grande Sonnerie zusammenzusetzen und einzustellen.
Die Grande Sonnerie ist das Nonplusultra der Uhren mit Schlagwerk. Die Einzelteile müssen perfekt synchron funktionieren, als spielten sie in einem Orchester. Nur so kann das automatische Schlagwerk die Töne für die Stunden und Viertelstunden in vollkommener Harmonie erzeugen.
Lucas Raggi
Direktor Forschung und Entwicklung
Im Jahr 2015 führte Audemars Piguet seine patentierte Supersonnerie-Technologie ein. Dieser waren acht Jahre Forschung und Entwicklung in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) vorausgegangen.
Die Royal Oak Concept Supersonnerie verfügt über eine neu entwickelte Gehäusekonstruktion, welche die Schallabsorption verhindert und den Klang verstärkt. Bei der traditionellen Technik der Minutenrepetition sind die Gongs auf der Platine befestigt. Dahingegen sind sie bei der Royal Oak Concept Supersonnerie an einer neuen, als Resonanzboden fungierenden Vorrichtung befestigt, welche die Schwingungen direkt überträgt. Die Technologie funktioniert wie der obere Teil eines Gitarrenkörpers. Mit dem verbesserten Vibrationsluftsystem werden Klangqualität, Ton und Verstärkung verbessert.
Im Kaliber 1000 sind die Gongs nun an der 0,6 mm dicken Saphirglasmembran befestigt, die als Resonanzboden dient. Der Gehäuseboden lässt sich durch eine besonders dünne „geheime“ Abdeckung öffnen. Letztere weist zudem seitliche Öffnungen auf, um Luft durchzulassen und die Klangverstärkung beim Tragen am Handgelenk zu erhöhen.
AP Talks Komplikationen Mit Austen Chu
In dieser dritten Folge freuen wir uns, Austen Chu, Gründer und CEO von Wristcheck und Horoloupe, und Thomas Richard, Komplikationsexperte bei AP, begrüßen zu dürfen. Sie werden unsere kompliziertesten Uhren näher betrachten.
Mehr entdeckenAP spricht über den Code 11.59 by Audemars Piguet Universelle
Als Hommage an die Grande Complication ist die Code 11.59 by Audemars Piguet Universelle das Ergebnis einer 7-jährigen Forschung und Entwicklung, die sich auf die menschlichen Talente in verschiedenen Disziplinen stützen.
Mehr entdeckenAP Talks über das Schlagwerk
Es braucht Einfallsreichtum und Präzision, um den richtigen Akkord zu treffen. Entdecken Sie mit Lucas Raggi, Direktor für Entwicklung, und Sébastian Vivas, Direktor des Kulturerbes und Museum, die Geheimnisse der Schlagwerk-Komplikationen.
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