Die Künstlerin Natasha Tontey (geb. 1989, Indonesien) präsentiert Primate Visions: Macaque Macabre, eine große Kunstinstallation, die vom 16. November 2024 bis zum 6. April 2025 im Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Nusantara (Museum MACAN) in Jakarta zu sehen sein wird. Diese umfangreiche neue Installation ist die erste Solo-Ausstellung der Künstlerin in einem institutionellen Rahmen. Sie hinterfragt in einer Mischung aus Primatenforschung und spekulativer Fiktion die vielseitige Beziehung zwischen Mensch und Natur.

Durch die Installation und Projektion auf mehreren Bildschirmen stellt das Werk die Frage, wie althergebrachte Kulturen mit unserem Verständnis der modernen Welt harmonieren.

In Primate Visions: Macaque Macabre schlägt Tontey eine Brücke zwischen der mystischen Kultur der Ureinwohner und der Jugendkultur und bedient sich dabei der futuristischen Ästhetik von Videospielen, Musikvideos, Fantasy und DIY-Produktionen. Durch den Einsatz von Installationen und Mehrkanalvideos – eine Premiere für sie – erzeugt Tontey eine fantastische Umgebung, die neue persönliche Perspektiven auf die Weltanschauungen in Bezug auf die Erhaltung der Umwelt und des kulturellen Erbes eröffnet. Die Installation und Projektion auf mehreren Bildschirmen schafft eine immersive Umgebung für die Besucher, in der sie die im Film verwendeten Kulissen und Kostüme erkunden können.

Die Arbeit erforscht die Umkehrung der Machtverhältnisse zwischen Lebewesen – Affen und Menschen – aus der Perspektive der Minahasan-Kultur. Der Schopfmakak, der in Minahasa als Yaki bekannt ist, wird von der indigenen Bevölkerung sowohl als Teil der sozialen Struktur des täglichen Lebens als auch als Ungeziefer betrachtet, das in die Dörfer eindringt und die Ernte stiehlt. Diese Beziehung wird noch dadurch erschwert, dass der Yaki als bedrohte Art anerkannt ist, was internationale Organisationen dazu veranlasst hat, seine Erhaltung zu fördern. Tonteys Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Weltanschauungen miteinander in Konflikt geraten können, und zeigt die Unterschiede zwischen Perspektiven und Praktiken auf.

In ihren Arbeiten beobachtet Tontey den subtilen und persönlichen Kampf von Ausgestoßenen und zeigt Möglichkeiten für eine alternative Zukunft auf. Wie in Primate Visions: Macaque Macabre deutlich wird, beschäftigt sie sich in ihrer künstlerischen Praxis vor allem mit der Geschichte und den Mythen, die sich um das ranken, was die Künstlerin als „künstlich erzeugte Angst“ bezeichnet, und wie diese konstruiert, gefördert und hervorgerufen wird.

Um dieses Projekt in Jakarta zu präsentieren, hat Audemars Piguet Contemporary eng mit der Künstlerin und dem Museum MACAN unter der Leitung von Venus Lau zusammengearbeitet.

Primate Visions: Macaque Macabre wird im Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Nusantara (MACAN) vom 16. November 2024 bis zum 6. April 2025 zu sehen sein.

Adresse:

JI. Panjang No. 5 AKR Tower, Jakarta 11530 Indonesien

Öffnungszeiten

Dienstag – Sonntag: 10:00 bis 18:00 Uhr; letzter Eintritt um 17.30 Uhr;

Montags geschlossen

 

Primate Visions: Macaque Macabre regt dazu an, die oft widersprüchlichen und verworrenen Spannungen zwischen den Menschen und den Yaki, den Schopfmakaken, in Minahasa aufzudecken und zu untersuchen. Durch den Ansatz der spekulativen Fiktion wird die Dynamik von Primatologie, Ökofeminismus und Technologie untersucht. "Primate Visions: Macaque Macabre ist eine ebenso spielerische wie makabere Welt voller radikaler Kuriositäten!“

Natasha Tontey

Künstlerin

Portrait of Natasha Tontey

Natasha Tontey ist eine Minahasan-Künstlerin, die zwischen Jakarta und Yogyakarta in Indonesien lebt.

Ihre Arbeit wurde kürzlich in einer Einzelausstellung bei Auto Italia, London (2022) gezeigt sowie in Gruppenausstellungen und Screenings unter anderem im Museum MACAN, Jakarta, am 34. Singapore International Film Festival, 57. Karlovy Vary International Film Festival (2023), Singapore Biennale (2022); Stroom Den Haag (2022); GHOST; 2565, Bangkok (2022); Protozone8: Queer Trust, Zürich (2022); Art Council Korea (ARKO), Seoul (2022), Leeum Museum of Art, Seoul (2022); Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart, Berlin (2021); transmediale, Berlin (2021); Performance Space 2021, Sydney; Other Futures, Amsterdam (2021); Singapore International Film Festival (2021), Kyoto Experiment 2021; Asian Film Archive, Singapur (2021). Im Jahr 2020 erhielt sie den HASH Award des ZKM, Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe und der Akademie Schloss Solitude. 2021-2023 war sie Stipendiatin des Junge Akademie Human Machine Fellowship an der Akademie der Künste Berlin.

Wir freuen uns, unser kuratorisches Programm auf eine neue Region auszudehnen und Natashas visionäres Konzept zum Leben zu erwecken. Primate Visions: Macaque Macabre ist Natashas bisher größte Einzelausstellung und Audemars Piguet Contemporary ist stolz darauf, sie in diesem aufregenden Moment ihrer Karriere zu unterstützen. Wir bei Audemars Piguet glauben, dass Kreativität uns hilft, uns selbst und die Welt anders zu sehen. Wir freuen uns darauf, Natashas einzigartige Installation zu präsentieren, welche uns dazu einlädt, unsere Beziehung zu Lebewesen und der Umwelt zu überdenken.“

Denis Pernet

Kurator, Audemars Piguet Contemporary