data verse war im Rahmen der Ausstellung Yet, It Moves! vom 12. Mai bis 31. Dezember 2023 im Copenhagen Contemporary zu sehen.
Adresse
Refshalevej 173A, 1432 København, Dänemark
11 Mai 2023
Ryoji Ikedas Trilogie „data-verse“, die 2015 von Audemars Piguet Contemporary in Auftrag gegeben und von 2019 bis 2021 gezeigt wurde, war vom 12. Mai bis 31. Dezember 2023 im Rahmen der Ausstellung Yet, It Moves! im Copenhagen Contemporary zu sehen. Damit wurde data-verse inmitten einer Reihe von Werken dänischer und internationaler Künstler erstmals in Skandinavien präsentiert.
Yet, It Moves! untersuchte das Zusammentreffen von Kunst und Wissenschaft mti Werken von Künstlern, die bei ihrer Arbeit mit einigen der weltweit renommiertesten Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten. Künstler wie auch Ikeda führten einen Dialog mit den Forschern der vier wissenschaftlichen Forschungspartner der Ausstellung: Arts at CERN, DARK am Niels-Bohr-Institut, Interacting Minds Centre und Modlab.
Das Ergebnis dieser Forschungsarbeit sind Werke, die sich mit dem Thema der Bewegung als allgegenwärtiges Phänomen auseinandersetzen und unser Bewusstsein für die vielen komplexen Muster schärfen, in die wir verstrickt sind. Ikedas Trilogie data-verse wurde in der größten Halle des Copehnagen Contemporary gezeigt. Das Werk besteht aus drei großformatigen Projektionen, die den Betrachter in eine Explosion von Bildern und Klängen, vom Mikroskopischen zum Makroskopischen eintauchen lassen.
Ikeda betrachtet die Trilogie data-verse als sein bisher ehrgeizigstes Projekt. Die perfekt synchronisierte Komposition ist das Ergebnis von zwei Jahrzehnten der Suche und Umsetzung. In dieser Zeit haben der Künstler und sein Team wissenschaftliche Open-Source-Daten von Organisationen wie dem CERN, der NASA und dem Human Genome Project nach strikten Vorgaben verarbeitet, transkribiert und transformiert.
Die komplette Trilogie ist eine Auftragsarbeit von Audemars Piguet Contemporary aus dem Jahr 2015. Sie umfasst drei ultramoderne High-Definition-DCI-4K-Videoprojektionen mit einem minimalistischen elektronischen Klang. data-verse ist Ikedas faszinierende und sehr persönliche Darstellung der unterschiedlichen Dimensionen unserer Welt. Sie entführt den Besucher auf eine kosmische Reise vom mikroskopisch Kleinen über das Menschliche bis hin zum makroskopisch Großen.
data-verse 1 feierte seine Premiere auf der 58. Internationalen Kunstausstellung der Biennale von Venedig (11. Mai - 24. November 2019). data-verse 1 und 2 waren in einer Ausstellung des Kunstmuseums Wolfsburg (7. Dezember 2019 - 29.
März 2020) zu sehen. data-verse 2 wurde auch 2019 im Tokyo Midtown gezeigt, data-verse 3 war im September 2021 im Unlimited Sector der Art Basel erstmals als einelnes Kunstwerk zu sehen. Die komplette Trilogie war das Kernstück der Solo-Ausstellung von Arbeiten des Künstlers im Kulturzentrum „180 Studios“ in London, die von The Vinyl Factory und dem Fact Magazine in Zusammenarbeit mit Audemars Piguet Contemporary kuratiert und produziert wurde (20. Mai - 18. September 2021).
„data-verse“ ist absolut präzise. Ich habe in meinem Leben schon so viele Installationen geschaffen, aber dies ist das ultimative Projekt.
Ryoji Ikeda
Künstler
data verse war im Rahmen der Ausstellung Yet, It Moves! vom 12. Mai bis 31. Dezember 2023 im Copenhagen Contemporary zu sehen.
Adresse
Refshalevej 173A, 1432 København, Dänemark
Copenhagen Contemporary. Photo: David Stjernholm
Der führende japanische Komponist elektronischer Musik und Visual-Art-Künstler Ryoji Ikeda (geb. 1966) arbeitet mit den essenziellen Eigenschaften von Klang und Licht. Dazu kombiniert er mathematische Präzision mit Ästhetik. Durch die Orchestrierung von Klängen, Bildern, Materialien, Physik und Mathematik geht Ikeda über das Konzeptuelle hinaus, um in die Extreme und Unendlichkeiten einzutauchen und die Grenzen der menschlichen Sinne und der digitalen Technologie auszuloten. Indem er mit Frequenzen und Skalen experimentiert, die für das menschliche Ohr und den Verstand allein nur schwer zu erfassen sind, macht Ikeda das nicht Wahrnehmbare durch numerische Systeme und Computerästhetik sichtbar.
Ryoji Ikedas Arbeiten wurden weltweit an zahlreichen Orten aufgeführt und ausgestellt, darunter im Museum of Contemporary Art Tokyo, Elektra Festival, DHC Art Foundation und Musée d'art contemporain (MAC) Montreal, Grec und Sonár Festivals in Barcelona, The Barbican Centre und The Vinyl Factory in London, Carriageworks in Sydney. Ikeda ist Gewinner der Goldenen Nica bei der Ars Electronica 2001 in der Kategorie Digitale Musik, des Giga-Hertz-Awards in der Kategorie Sound Art beim ZKM in Deutschland 2012 sowie des Prix Ars Electronica Collide@CERN 2014.