Ansicht von Theo Jansens Projekt „Strandbeests“.

In Zusammenarbeit mit dem Peabody Essex Museum (PEM) hat Audemars Piguet 2014 auf der Art Basel in Miami Beach sechs kinetische, vom Wind bewegte Geschöpfe vorgestellt. Der niederländische Künstler Theo Jansen nennt sie Strandbeests, also Strandtiere. Jansens Strandbeests sind aufwändige Konstruktionen aus PVC-Rohren, Plastikflaschen und recycelten Materialien. Ihre Fortbewegung erscheint auf frappierende Weise natürlich. 

Seit fast 30 Jahren experimentiert Jansen in Küstennähe mit seinen Strandbeests und entwickelt sie weiter. In dieser Zeit sind aus rudimentären Strukturen komplexe Lebewesen geworden, die sich sogar an die Umgebungsbedingungen anpassen: Sie speichern Windkraft, ändern die Richtung, wenn sie Wasser wittern, und verankern sich im Boden, wenn Sturm aufkommt.

Ich versuche, neue Lebensformen zu erschaffen.

THEO JANSEN

Porträt von Theo Jansen.

Der niederländische Künstler, Ingenieur und Erfinder Theo Jansen (geb. 1948) hat Physik an der TU Delft studiert. Dann wandte er sich der Kunst zu und wurde Maler. Obwohl er das Studium nicht abschloss, hat seine Leidenschaft für die Physik, insbesondere für Luftfahrt und Robotik, sein kreatives Schaffen ständig geprägt. Jansens bekanntestes Projekt sind die Strandbeests (Strandtiere) - eine Gruppe großer, beweglicher Skulpturen, die mit Softwareprogrammen für die Simulation von künstlichem Leben entwickelt wurden und aus herkömmlichen Kabelröhren zusammengebaut sind. Jansens erstes Modell wurde als Lösung für das Problem der Stranderosion konzipiert. Die Idee bestand darin, dass die windgetriebenen Kreaturen den Sand bei Ebbe von der Wasserkante wegschieben sollten, so dass eine Barriere gegen die kommende Flut entstand. 

Jansens Arbeiten wurden international gezeigt und vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Max-Reneman-Preis und dem Sonderpreis der Jury der Ars Electronica 2005. Sein Vortrag über die Strandbeests auf der Plattform TED im Jahr 2007 wurde mehr als 4 Millionen Mal angeschaut.